Für logistische Aufgaben schwerer Güter sind Hebezeuge und Fördergeräte erforderlich. Ortsfeste Krane, die überwiegend für eine definierte Aufgabe konzipiert und hergestellt wurden, verbleiben über die gesamte Lebensdauer an einem Ort. Sie können nur schwer an andere Orte transportiert werden, wenn sie eine bestimmte Größe überschreiten. An Häfen werden zum großen Teil Portalkrane und Auslegerdrehkrane eingesetzt.

Eine wichtige Stellung nehmen die Container- Verladebrücken ein, die an den Standorten Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven angetroffen werden können.

Statische Berechnungen sind das A und O

Im Laufe der Nutzdauer kann sich der Umschlagsbetrieb ändern, so dass auch Änderungen an den Geräten erforderlich werden können. Aufgrund schwerer Güter, reichen die Hubleistungen der Krane nicht mehr aus. Die Arbeitsgeschwindigkeit müssen möglicherweise optimiert werden. Für solche Betrachtungen müssen statische Berechnungen durchgeführt werden und eine eventuelle Aufrüstung untersucht werden. Im Zuge der Aufrüstung können konstruktive Verstärkungsmaßnahmen erforderlich werden. Oftmals werden in diesem Zusammenhang maschinentechnische Komponenten und die Elektro- und Steuerungstechnik ausgetauscht. Solche wesentlichen Eingriffe in die Krantechnik können nur in Begleitung mit einem Kransachverständigen durchgeführt werden.

Kranbahnen

Portalkrane und auch Brückenlaufkrane fahren auf Kranbahnen. Am Hafen werden oftmals Kranbahnträger in Stahlbeton eingesetzt. Brückenlaufkrane fahren auf Kranbahnträgern in Stahl. Die Kranbahnträger sind somit dynamisch beanspruchte Bauteile und werden auf ähnliche Weise wie Krane beansprucht. Bei der Planung und statischen Berechnung von Kranbahnträgern ist die Arbeitsweise der darauf laufenden Kranen von zentraler Bedeutung.

Zustandsfeststellung von Kranen

Krane sind nach vielen Jahren Arbeitsdienst überholungsbedürftig. Zum Teil sind stark beanspruchte Teile stark verschlissen. Das trifft nicht nur für die Seile zu, sondern auch maschinentechnische Komponenten wie Hubwerksgetriebe oder gar Kranlaufräder müssen bei Verschleißerscheinungen ausgetauscht oder generalüberholt werden.

Wartung und Instandhaltung

Technische Ausrüstung für Elektro- und Steuerungstechnik werden nach vielen Jahren möglicherweise nicht mehr Stand der Technik. Diesen Aspekt müssen Kranbetreiber im Auge behalten, da sie zumindest die allgemein anerkannten Regeln der Technik einhalten müssen. So kommt es vor, dass ein Kran nach vielen Jahren verbessert werden muss. Ist ein Kran in die Jahre gekommen, dass eine Entscheidung für eine gründliche Überholung oder Verschrottung ansteht, sollte eine Zustandsfeststellung durch einen Kransachverständigen erfolgen, der alle wesentlichen Aspekte in Augenschein nimmt.

Dabei sollte die Stahlbaukonstruktion hinsichtlich der Stahlermüdung genau untersucht werden. Eine Berechnung nach DIN EN 13001 bringt Aufschluss darüber, wie lange der Kran sicher betrieben werden kann. Erst nach dieser Aussage macht eine Grundsanierung erst Sinn.

Statische Berechnung der Stahlkonstruktion und Maschinenbauteile

Wir führen Berechnungen nach DIN 15018, DIN EN13001 oder F.E.M. durch. Eine Nachrechnung der Stahlkonstruktion kann aus unterschiedlichen Gründen erforderlich werden:

  1. Ein neuer Kran zeigt schon zu Beginn der Nutzung Probleme, die durch kleine Schäden erkennbar werden. Eine Untersuchung zeigt die Ursache für dieses Phänomen.
  2. Ein Kran wurde beschädigt und muss repariert werden.
  3. Es wird eine Verstärkungsmaßnahme durchgeführt, da der Kran für höhere Beanspruchungen eingesetzt werden soll.
  4. Es werden neue technische Bauteile eingebaut, die sich von den Originalteilen unterscheiden.
  5. Aufgrund der langen Betriebsjahre soll geklärt werden, ob die Stahlbauteile bereits ermüdet sind. Möglicherweise soll der Kran für eine längere Nutzungsdauer grundsaniert werden. Da die Investitionen auf die Restnutzungsjahre umgelegt werden müssen, ist die Frage nach der Restlebensdauer von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
  6. Aufgrund von veränderten Einflüssen sind die ursprünglich getroffenen Lastannahmen nicht mehr ausreichend und müssen nach aktuellen Vorschriften neu betrachtet werden. An dieser Stelle wird das Problem mit Windlasten erwähnt. Nach aktuellen Vorschriften für Windlasten müssen wesentlich höhere Windlasten berücksichtigt werden. Daher kann es erforderlich werden, dass die Standsicherheit von alten Kranen überprüft werden muss.
  7. Die Arbeitsbedingungen haben sich geändert, so dass eine Neubewertung der Lastannahmen erforderlich wird.

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